Freitag, 4. Oktober 2013

"Nacht und Nebel"

Nach einer gemütlichen Abendrunde haben wir uns den 30-minütigen Dokumentarfilm "Nacht und Nebel" angeschaut.
Ein Film, der einen sehr stark zum Nachdenken bringt. Ein Film, der einen durch Originalaufnahmen mitnimmt und nicht mit unendlich vielen Zahlen bombardiert. Ein Film, der einen besseren Einblick in den KZ-Alltag bringt als jede N-24 Dokumentation.
Und wieder stellen wir uns die Frage ob und wie die Menschheit aus dem Holocaust gelernt hat. Die Antwort auf diese Frage ist leider Nein. Noch heute werden Menschen unter unmenschlichen Bedingungen in Lagern gehalten, vor allem in den arabischen Ländern und in Palästina. Noch heute müssen Menschen Schikanen erleiden, und das nur aufgrund ihrer Herkunft, ihres Aussehens oder ihrer Kultur.
Auch stellten wir uns die Frage, wie es denn überhaupt dazu kommen konnte, dass 60 Millionen Deutsche ohne Gewissensbisse die jüdische Minderheit ausgrenzen, verfolgen und vernichten konnten. Wir kamen zu dem unangenehmen Entschluss, dass jeder Mensch das Potenzial in sich trägt, selbst zum Mörder werden zu können.
Als Beispiel nahmen wir das "Abraham Projekt", durch das bewiesen wurde, dass sogar Passanten dazu gebracht werden können, Menschen ernsthaft zu verletzen bzw. zu töten.

Unentschlossen und voller Fragen blicken wir nun auf unseren nächsten Tag und damit auf unsere Ankunft im Vernichtungslager Auschwitz.


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